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Nah dran – Landtagsabgeordnete Jenny Groß hört zu

Interessierte Bürger in Dernbach kamen auf ein Wort zum Bürgergespräch

Kaum hatte die CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß ihre „Bürgergespräche“ Mitte Oktober begonnen, wird diese Gesprächsreihe, den neuesten Corona-Verordnungen geschuldet, vorerst nicht stattfinden. Das Bürgergespräch im Oktober in Dernbach, unter Beachtung der vormals geltenden Corona-Verordnung und AHA-Regeln, zeigte indes, wie hoch der Gesprächs- und Redebedarf der Bürger ist. Thematischer Schwerpunkt war das Vereinsleben in Zeiten der Pandemie.
So konnte Jenny Groß sich über deutlich mehr interessierte Bürgerinnen und Bürger freuen, als sie erwartet hatte. Innerhalb kürzester Zeit war zu spüren, wo hauptsächlich der Schuh drückt. Die Vereine sehen ihre Zukunft in Gefahr, wenn die Pandemie sich weiter ausbreitet und die ergriffenen Maßnahmen zunehmend strikter werden. Selbstverständlich sehen die Vereinsvertreter die nicht zu unterschätzende Gefahr, wollen sich aber gemeinsam mit der Politikerin dafür einsetzen, dass das kulturelle Leben Fortbestand hat.

Den kommenden Wochen, eventuell sogar Monaten, sehen sie mit Besorgnis entgegen: Zunächst ist da die zunehmend angespannte finanzielle Situation, besonders bei Musik- und Gesangvereinen. Sie klagen seit nunmehr fast zehn Monaten ohne Einnahmen zu sein, Besserung vorerst nicht in Sicht. Die Kosten für die Dirigenten, Instrumentenpflege, Noten und vieles mehr laufen weiter. Sofern möglich, werden die „Löcher“ mit den Reserven „gestopft", die Polster sind jedoch ein bescheiden und endlich. Ein weiterer Punkt, den viele der anwesenden Vereinsvertreter ansprachen, ist der Umgang mit den Proben. Durch die geltenden Abstandsregeln fehlt oft der geeignete Proberaum. Ausweichräume wie Hallen oder Säle gibt es allerdings oft nur zu Ausweichterminen, die Belegung ist oft schon seit langem festgelegt. Das führt dazu, dass Probentermine zu Zeiten stattfinden, die eigentlich gerne der Familie vorbehalten werden. Entsprechend geringer fällt das kulturelle Interesse an Proben aus.
Jenny Groß informierte sich dabei über die Vernetzung der Vereine untereinander und erfuhr, dass diese bereits besteht und gut funktioniert. Sie erläuterte ihre bisherigen kleinen Anfragen, nannte die Ergebnisse, nämlich das im Westerwaldkreis die Anträge auf Förderung durch die Schutzschirm des Landes zu äußerst geringem Erfolg führe, da die allermeisten Anträge abgelehnt würden. „Die Bedingungen der Anträge sind für die Vereine nicht zumutbar, sie müssen quasi fast vor der Insolvenz stehen, bevor sie Landesgelder erhalten, zudem habe ich oft gehört, dass das Verfahren komplex sei und die Antworten des Ministeriums bei Nachfragen ausbleiben,“ so Groß. Sie erhielt Applaus und Zustimmung, denn die Vereinsvertreter erleben genau dies und fordern hier Hilfe.

Ein Anwesender Vertreter wünscht sich mehr Individualität und Betrachtung der Einzelsituation, um vor allen Dingen eins: Das Ehrenamt weiter am Leben zu erhalten. Das ist auch ganz im Sinne von Jenny Groß, sie bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Kommen und will sich über Lösungsmöglichkeiten informieren und sich weiter für das Ehrenamt einsetzen.