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Interview mit
Jenny Groß MdL

Jenny Groß hat vor mehr als zwei Monaten ihr Landtagsmandat für die CDU im Wahlkreis 6 Montabaur (Montabaur-Wallmerod-Wirges-Ransbach-Baumbach) in Mainz angetreten. Sie ist die Nachfolgerin von Gabi Wieland, die als hauptamtliche Beigeordnete zum Westerwaldkreis gewechselt ist.

Obwohl erst 33 Jahre jung, verfügt die gebürtige Kleinholbacherin schon über jede Menge Polit-Erfahrung. Seit über zehn Jahren sitzt sie für ihre Fraktion im Westerwälder Kreistag, ist seither stellvertretende Fraktionsvorsitzende und seit fünf Jahren zudem stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Christdemokraten. Ihr politisches Steckenpferd ist zweifelsohne die Bildungspolitik. Die Lehrerin fühlt sich aber auch bei sozialen Themen gut aufgestellt. Privat engagiert sie sich in der Fly & Help-Stiftung, besonders in Ruanda.

Der Lokalanzeiger hat sie besucht und ihr zum Amtsantritt einige Fragen gestellt:

Frau Groß, seit 1. November sind Sie Vollzeit-Politikerin. War das Ihr Wunsch?

Dieser Wunsch ist gewiss in den letzten 15 Jahren meines ehrenamtlichen Engagements in der CDU herangereift. Ich konnte von der Pike auf miterleben und lernen, wie Politik funktioniert und wie man sich damit für die Gesellschaft und die Heimat einsetzen kann. Seit 2009 bin ich bereits kommunalpolitisch aktiv und im Westerwälder Kreistag. Ich habe große Freude daran, mich mit Ideen und Engagement einzusetzen. Da ich besonders die Bildungspolitik seit Beginn an mit wachem Auge begutachte, ist dies nun mit dem Mandat der Landtagsabgeordneten noch intensiver.

Was hat sich in den letzten Monaten in Ihrem Leben verändert?

Mein Leben wird gerade positiv durchgewirbelt. Es ist eine Herausforderung, doch es macht ungemein Spaß. Vor allen Dingen, neue und interessierte Menschen kennenzulernen.

Wie sieht für Sie eine normale Woche aus, seitdem Sie nicht mehr als Lehrerin arbeiten?

Um mein Mandat voll und ganz ausüben zu können, habe ich seit dem 1. November Sonderurlaub. Derzeit liegt mein Fokus auf vielen Gesprächen im Wahlkreis. Dazu besuche ich Unternehmen, Behörden und Veranstaltungen. Mittwochs bin ich in Mainz, dort findet jede Woche die Fraktionssitzung statt. Dazu kommen Arbeitskreise und Ausschusssitzungen. Ich gehöre den drei Ausschüssen Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz und Gleichstellung und Frauenförderung an. Der Landtag kommt monatlich für zwei bis drei Tage zusammen.

Der Westerwaldkreis gilt auf Landesebene als Vorzeige-Landkreis. Sie haben an dem Erfolg mitgearbeitet. Was davon nehmen Sie mit in den Mainzer Landtag?

Dass gute Ideen für die Menschen und damit gute Rahmenbedingungen der Gesellschaft helfen. Dazu ist es wichtig, mit den Handelnden zu sprechen und die Kommunikation auf allen Ebenen zu fördern und zu fordern. Wichtig ist auch ein gutes Team, dass Ziele vor Augen hat und an einem Strang zieht.

Privat engagieren Sie sich sehr für die Menschen in Afrika, waren schon mehrfach vor Ort. Was machen Sie da und warum sind Sie von dem Kontinent so fasziniert?

Als Lehrerin oder jetzt als Politikerin liegen mir die Zukunftschancen junger Menschen besonders am Herzen. Mich fasziniert es, in Kinderaugen zu sehen und zu spüren, dass ich mit meinem Einsatz helfen kann. Kein anderer Kontinent hat mich so tief berührt und ist so vielfältig wie Afrika.

Für welche Schlagzeile setzen Sie sich ein? Welche würden Sie gerne lesen?

Rheinland-pfälzische Schulen liegen im Bundesvergleich auf Platz 1. - Dank CDU-geführtem Bildungsministerium.

Viel Erfolg im neuen Amt!

Das Interview führte Ingrid Ferdinand.