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Schule arbeitet rascher als manch Ministerium

Die Schulen sollen weiterhin offen bleiben, der erwünschte Wechselunterricht findet erst bei einem Inzidenzwert von 200 in einem Hotspot statt und auch nur ab der 8 Klasse. So die neuen Regeln ab dem 1.12. in der Coronaverordnung. Ab dann wäre ein hybrider Unterricht möglich, die Klasse wird aufteilt, um mehr Platz in den Klassenräumen zu schaffen.  

„Viele Sorgen sich um die Fürsorgepflicht für das Personal und die Schüler, es herrscht Unverständnis und die Frage, wie es in den nächsten Wintermonaten weitergehen soll an den Schulen,“ sagt Jenny Groß. Viele Kinder sitzen mit Decke und Winterjacke im Unterricht, die vor einem Monat angekündigte Förderung von mobilen Lüftungsgeräten für Räume in Schulen, deren Fenster nicht ertüchtigt werden können oder gar nicht vorhanden sind, sind bis heute nicht mit den notwendigen Kriterien und Richtlinien für die Schulträger angekommen. „In einer Antwort auf eine kleine Anfrage wurde die Aussage getroffen, dass das Fördervolumen für die Beschaffung der Geräte bei 6 Million liege und dass das Verfahren für die Abrufung der Mittel von Seiten der Träger rasch erfolge -  passiert ist bis heute nichts,“ so Jenny Groß MdL. Doch wann ist richtiges Lüften nötig und für wie lange? Kann jeder Klassenraum mit Schülern eine festgelegte Zeit vereinbaren, oder sind die Werte in einem vielleicht anders? Hierzu hat die TUN AG (Technik und Naturwissenschaft) der 9. Klasse an der Realschule plus in Salz mit ihren Lehrern und dem Schulleiter Sascha Nicklas eine sehr hilfreiche und praktische Idee in die Tat umgesetzt: Sie bauen wie am Fließband CO2 Messgeräte für alle Klassen. „Damit kann passgenau eruiert werden, wann in einem Raum die Fenster geöffnet werden müssen und für wie lange, das ist sehr unterschiedlich,“ sagte Sascha Nicklas. Für den Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder und die Landtagsabgeordnete Jenny Groß ist klar: Die Schülerinnen und Schüler in Salz sind wahre Coronahelden. „Ihr leistet etwas ganz Wichtiges, darauf könnt ihr stolz sein. Nicht mal ein Ministerium handelt so effizient wie ihr.“ Die beiden Politiker regten an, dass das fertige Messgerät gewiss auch für die Grundschulen in der Verbandsgemeinde Wallmerod oder auch die Musikvereine und Chöre eine Hilfe wären, sofern letztere wieder den Probenbetrieb aufnehmen können. „Solche Ideen muss man einfach als Schulträger unterstützen, mit praktischen Ideen einfach Schule machen,“ erklärte Lütkefedder.