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Sportinklusionslotse im Gespräch mit Jenny Groß

Wie sieht die Situation beeinträchtigter Menschen aus, wenn sie gerne sportlich aktiv sein möchten? Jüngst traf sich der Sportinklusionslotse der Region Westerwald/ Koblenz, Hartmut Simon, mit der Westerwälder CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß und stellte dort das Projekt sowie seine Tätigkeiten vor. 
‘Inklusionslotsen für den Sport‘ wurde 2019 vom Landessportbund Rheinland-Pfalz und dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband, Special Olympics und dem Gehörlosen-Sportverband ins Leben gerufen. Da jedoch durch die Corona-Pandemie die Sportvereine ihren Sportbetrieb zeitweise einstellen mussten, konnte das Projekt in den vergangenen Monaten nur wenige Menschen an Sportvereine vermitteln. Derzeit sinken die Inzidenzzahlen jedoch wieder und die Vereine und Sportler können wieder loslegen – ebenso wie die Lotsen. 
Sportinklusionslotsen, insgesamt sind 14 im gesamten Bundesland verteilt, sind die Hauptansprechpartner für Menschen mit und ohne Behinderungen. Außerdem dienen sie als Kontaktperson für Vereine und Verbände oder auch für Behinderten- oder Sozialhilfe-Institutionen. 
 
Ob Vereinsmitglied, Familienangehöriger oder als sportbegeisterte beeinträchtige Person, jeder kann sich an die Lotsen wenden und bekommt kompetente Beratung und Hilfestellung bei der Vereinssuche, der Sportausübung, den Fragen zu Mobilität oder den bürokratischen Hürden bei Anträgen. Letzteres ist besonders für Institutionen und Vereine von Bedeutung, aber auch für potenzielle Neumitglieder.
Hartmut Simon betonte während des Gesprächs die Wichtigkeit der Sensibilisierung der Sportvereine für das Thema Inklusion und die Hilfsbereitschaft der Lotsen. „Mir bzw. uns ist wichtig aufzuzeigen, wie unsere rheinland-pfälzischen Sportvereine Inklusion lernen und leben können, sodass am Ende des Tages alle Menschen selbstbestimmt und ohne Barrieren ihre gewünschte Sportart ausüben und sich möglichst gleichberechtigt im Sport einbringen können.“
 
 
Jenny Groß MdL begrüßt das Engagement der Inklusionslotsen für den Sport und beide Gesprächspartner teilen den Wunsch nach mehr Personal und Fördermittel im Namen der Inklusion. „Denn über Inklusion zu reden reicht alleine nicht. Egal in welchem Bereich, ob in Bildung, Freizeit oder anderen Themenfeldern; das Leben von Inklusion ist bei Weitem noch nicht selbstverständlich. Umso mehr freut es mich, dass mit Hartmut Simon ein in der Sportlandschaft bekannter Mensch sich für den Sportlotsen begeistert und sich für die Belange einsetzt,“ so Jenny Groß. Das Bewusstsein, dass gerade im Sport oder in der Kultur auch das Miteinander aller Menschen besonders gut gelingen kann, müsse von allen Ebenen transportiert werden, sodass die Vereine auch selbst aktiv werden auf dem Gebiet der Inklusion. Einig sind sich die beiden Gesprächspartner auch, dass durch die Vielfalt der Sportvereine, die auch räumlich nicht zwingend immer dort verortet sind, wo der Wunsch des Betroffenen besteht, die Vernetzung und die Mobilität nicht immer leicht zu klären ist. „Die Arbeit der Inklusionslotsen im Land wird durch mehr Lockerungen im Veranstaltungsbereich gewiss auch wieder ihre Öffentlichkeitsarbeit aufnehmen und Betroffene damit erreichen können,“ so Hartmut Simon abschließend. Er bedankte sich für den Austausch und freut sich auf weitere Begegnungen zwischen ihm und Jenny Groß. 
 
Mehr Informationen über das Projekt und die Hilfsangebote und Fördermöglichkeiten erhalten Sie unter: https://www.inklusiver-sport-rlp.de/sport-inklusionslotsen/