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Sachstandsabfrage zum Thema Lehramt für Förderschulen: Nachbesserungsbedarf im Förderschulsektor!

Als Obfrau der CDU-Landtagsfraktion im Bildungsausschuss hat Jenny Groß die Landesregierung durch eine Kleine Anfrage um den aktuellen Sachstand zum Thema Lehramt für Förderschulen angefragt. Hintergrund sind Gespräche an Förderschulen, mit denen die Abgeordnete auch über die Situation der künftigen Lehrerinnen und Lehrer an Förderschulen sprach.

Förderschullehrerverbände sowie Schulleiter kritisieren seit Herbst letzten Jahres vermehrt die Qualität der universitären sonderpädagogischen Ausbildung. Einer der Kritikpunkte ist, dass seit der Lehrerbildungsreform im Jahr 2007, sonderpädagogische Förderschwerpunkte an rheinland-pfälzischen Universitäten nur noch im lehramtsspezifischen Masterstudium unterrichtet bzw. angeboten werden. Darüber hinaus können Studierende frühestens ab dem 5. Fachsemester erste Einblicke in die Thematik der Sonderpädagogik erhalten.

Bereits im letzten Jahr erfragte die Abgeordnete, wie die Landesregierung das Angebot von sonderpädagogischen Förderschwerpunkten an Universitäten im Ländervergleich sieht und welche Pläne sie hat, zusammen mit den rheinland-pfälzischen Universitäten, die Studierenden auch vor dem Masterstudiengang im Thema der sonderpädagogischen Förderschwerpunkte zu unterrichten?
Die Landesregierung sieht das derzeitige Studienangebot als bedarfsangemessen an und argumentiert, dass alle Studierenden im Bachelorstudium Kompetenzen und Qualifikationen in allen Förderschwerpunkten erlernen.

„Wieder einmal erkennt die Landesregierung den Ernst der Lage nicht. Klar, die Studierenden lernen irgendwann im Studium die Förderschwerpunkte, aber viele wünschen sich schon viel früher diese wichtigen Einblicke zu erhalten. Ebenso muss darüber befunden werden, die Studienstandorte für das Lehramt an Förderschulen im Land zu erweitern“, so Jenny Groß. Es sei unerlässlich, sich frühzeitig für einen sonderpädagogischen Förderschwerpunkt zu entscheiden und hier im Studium sowie in den Praktika an den Schulen zu erleben, was es heißt sich für den Schwerpunkt Lernen, körperliche und motorische Entwicklung oder zum Beispiel Sprache zu entscheiden und mit den notwendigen Voraussetzungen in den Lehrerberuf zu treten.

„In meiner neuen Anfrage direkt zu Beginn des Jahres habe ich zudem die Regierung nach konkreten Zahlen bezüglich der Förderschullehrkräfte gefragt und um weitere Details zum Schwerpunkt Sprachheilpädagogik/Sprachsonderpädagogik gebeten. Die Antworten der Landesregierung erwarte ich für Mitte Februar“, erklärt die Abgeordnete abschließend.