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Besuch bei Munsch Chemie Pumpen GmbH in Ransbach-Baumbach

Bei der Firma Munsch Chemie Pumpen GmbH in Ransbach-Baumbach sprachen die Parlamentarier über das geplante Lieferkettengesetz

Das EU-Lieferkettengesetz wird von vielen für gut befunden. Aber was bedeutet der bisherige Vorschlag in der Praxis? Um dies näher zu erfahren, besuchten die beiden CDU Politiker, Jenny Groß MdL und Ralf Seekatz MdEP die Firma Munsch in Ransbach-Baumbach. Dort produziert der mittelständische Konzern Pumpsysteme für verschiedenste Industriesegmente.

Hier diskutierten die Abgeordneten Jenny Groß und Ralf Seekatz mit Geschäftsführer Stefan Munsch über das EU-Lieferkettengesetz. Diese Richtlinie legt fest, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer des europäischen Binnenmarktes in Zukunft verpflichtet sind, die Sozial- und Umweltstandards ihrer Lieferanten und der gelieferten Rohstoffe und Produkte strenger zu überwachen. Aber auch wenn die Zielsetzung ehrenwert sei, so Ralf Seekatz, so gehe das Gesetz doch an der Realität insbesondere des Mittelstandes vorbei und drohe in seiner gegenwärtigen Formulierung zu einer großen Belastung zu werden. „Das bisherige Gesetz trifft auch sehr viele deutsche und europäische Mittelständler. Für viele dieser kleineren und mittleren Betriebe ist das Lieferkettengesetz ein bürokratischer Albtraum, der in einer Zeit vieler Krisen die Unternehmen zusätzlich belasten wird.“

Dieses Problem des „ungünstigen Zeitpunktes“ bekräftigte auch die Landtagsabgeordnete Jenny Groß, die zum Beispiel die Keramikbranche des Westerwalds thematisierte, die immer noch unter starkem Druck seitens der Energie- und Gaspreise stehe. Auch der Geschäftsführer der Firma Munsch stimmte zu, dass der Aufwand viele Firmen schwer unter Druck setzen würde. Der Bürokratieaufwand sei exorbitant und zu einer echten Unzeit aufgekommen. Auch sei es nicht verständlich, warum auch kleinere und mittelständische Unternehmen dieses „Bürokratiemonster“ mit enormem zeitlichen Aufwand ausfüllen müssen.

Neben den zu optimierenden Punkten gab es auch positive Stimmen bezüglich der Europäischen Union und der europäischen Politik. Geschäftsführer Munsch bekräftigte, wie sehr er als Unternehmer den Binnenmarkt schätze. Auch werde die Forschung, die das Unternehmen betreibe, von Fonds der europäischen Union gefördert.

Was die weitere Vorgehensweise in puncto Lieferkettengesetz angehe, erklärte Ralf Seekatz folgendes: Das Lieferkettengesetz müsse noch durch das EU-Parlament. Hier werde die EVP-Fraktion dafür kämpfen, das Lieferkettengesetz zu entschärfen und eine moderatere Variante zu finden. Er versprach, dass er sich dabei für die Interessen der kleineren und mittleren Unternehmen einsetzen werde. Auch Jenny Groß bekräftigte, dass die CDU auf Landesebene ebenfalls den Mittelstand durch eine gute Oppositionsarbeit stärken wird.