Skip to main content

Erschütterndes Urteil der rheinland-pfälzischen Erzieherinnen und Erzieher ist eine klare Handlungsaufforderung an Ministerin Hubig!

thumb Kita EvaluationDie Ergebnisse aus der Umfrage „Fachkräfte aus den Kindertagesstätten evaluieren das Kita-Zukunftsgesetz Rheinland-Pfalz“ des rheinland-pfälzischen Kita-Fachkräfteverbands, die diese Woche vorgestellt wurden, sind erschütternd und lassen aufhorchen.

„Es ist unglaublich zu hören bzw. zu lesen, dass laut jeder dritten Fachkraft keine adäquaten Räumlichkeiten für die Ausübung des Erzieherberufes vorhanden und für 80 Prozent der Befragten die Räumlichkeiten für die Anzahl der Kinder nicht ausreichend sind. Schlimmer ist jedoch, dass 90 Prozent der Fachkräfte angegeben haben, sie könnten dem Bildungsauftrag für alle Kinder nicht gerecht werden und 93 Prozent bekräftigen, dass sie die vom Kita-Gesetz bedingten fachlichen Qualitätsstandards nicht mehr einhalten können. Somit leidet auch die individuelle Stärkung der Kinder, die laut 93 Prozent der Fachkräfte gar nicht mehr möglich ist.
Dies zeichnet ein schreckliches aber realitätsgetreues Bild über den Alltag in unseren Kitas. Gleichzeitig ist dies ein deutliches Signal, eine Art Hilferuf und vor allem eine klare Handlungsaufforderung an Ministerin Hubig“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und Westerwälder Abgeordnete Jenny Groß.

Der kitapolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Thomas Barth, ergänzt dazu: „Die Ergebnisse der Kita-Umfrage sprechen eine deutliche Sprache: Das Kita-Zukunftsgesetz der Landesregierung ist gescheitert! Die Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher haben sich nicht verbessert, ähnlich sieht es bei der Arbeitsbelastung aus, Resignation macht sich breit – unsere Erzieherinnen und Erzieher im Land leiden unter dem, was die Landesregierung ihnen mit dem Kita-Gesetz aufbürdet. Die Rahmenbedingungen, die das Land für die Einrichtungen vorgibt, passen nicht zum Kita-Alltag. Nur durch eine große Kraftanstrengung von Erzieherinnen und Erziehern und allen Mitarbeitern der Kitas gelingt es vielerorts, das System und den Regelbetrieb aufrechtzuerhalten. Dafür gilt unser aller größter Dank.“

Jenny Groß führt abschließend aus: „So wie sich der Alltag in den Kitas in Rheinland-Pfalz aktuell vielerorts gestaltet, kann es nicht bleiben. Die Beschwerden aller Beteiligten, von Eltern über Erzieherinnen und Erziehern bis zu den Trägern sind eklatant: Personal fehlt an allen Ecken und Enden. Burnout, Krankheit und Notgruppen oder Schließungen sind die Folge. Das Land trägt die Hauptverantwortung an dieser Misere. Neben dem Fachkräfteproblem fehlt es vor allem an der finanziellen Unterstützung für notwendige Aus- und Umbaumaßnahmen. Ministerin Hubig kann und darf sich nicht weiter wegducken und die Verantwortung auf die Kommunen und Träger schieben. Für das ignorante ‘Weiter so‘ der Ministerin haben wir kein Verständnis – die Umfrageergebnisse müssen ein Weckruf sein.“

Nachzulesen sind die Ergebnisse bzw. die Studie hier.

 

(Foto-Credentials Profilbild: Esi Grünhagen/Pixabay)