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Austausch mit dem Landesverband der Hebammen RLP e.V.

Alarmstufe ROT! So lautete der Aufruf, dem sich der Landesverband vor zwei Jahren anschloss und der bis heute noch aktuell ist. Dabei geht es um die dringende Forderung, dass es eine Sicherstellung der Geburtshilfe im Land und vor allem in den ländlichen Regionen geben muss. Zu einem Gespräch lud die Landtagsabgeordnete Jenny Groß jüngst in ihr Büro ein, um mit der Landesvorsitzenden Juliane Müller, zwei Westerwälder Hebammen, Christiane Rebmann und Tanja Pertinac sowie die CDU GV Vorsitzende Susanne Massow, die 2024 ebenso zum zweiten Mal Mutter wurde.

Wie sieht die Situation im Westerwald aus? Nach der Schließung des Kreissaals in Hachenburg gibt es für werdende Mütter nur noch die Möglichkeit in Dernbach zu gebären. Für viele ist der Weg aber deutlich zu weit. Wie es mit der Geburtshilfe in Kirchen weitergeht, ist für alle fraglich.

„Fakt ist, dass seit vielen Jahren in Rheinland-Pfalz deutlich mehr als 30 Kreissäle geschlossen wurden. Auf die verbleibenden Stationen mit Geburtshilfe kommen deutlich mehr Geburten zu, die sie durch teils fehlenden Kreissäle kaum stemmen können,“ so Jenny Groß MdL.

Dies bestätige die Landesvorsitzende und beklagte, dass es im Land keine Amtshebamme gebe, die beispielsweise einen Überblick über die Hebammen im Land habe, wer mache eine Vor-und Nachsorge, wer arbeite ausschließlich in der Klinik, wie sehe es mit den Fortbildungen aus. „Hier wünschen wir uns dringend eine zentrale Lösung und brauchen die Unterstützung des Landes,“ so Juliane Müller.

Susanne Massow berichtete, wie sehr ihr und vielen weiteren Frauen die Geburtshilfe im DRK Krankenhaus Hachenburg fehle.

Die beiden Westerwälder Hebammen, Pertinac und Rebmann merken seit langer Zeit, wie die Überlastung der Hebammen für die Begleitung währen der Schwangerschaft steige und sie erklärten wie wichtig die Hebammenambulanz in Hachenburg sei.

Die Geburtenzahlen im Krankenhaus Dernbach steigen stark an, weswegen der neue Kreissaal dringend benötigt wird. Hierzu sagte die Landtagsabgeordnete, dass sie hier im Austausch mit dem Land stehe und in einem nächsten Gespräch mit den Verantwortlichen dies wieder anspreche. Auch wurde über die mangelnden Frauenarztpraxen sowie Kinderärzte berichtet, auch dies habe sich in den letzten Jahren zugespitzt.

Das gemeinsame Gespräch wurde von allen als sehr wichtig und positiv eingeschätzt, sodass auch weitere Treffen dieser Art künftig stattfinden werden. „Es bleibt klar: es braucht den Dreiklang von Gynäkologie- Geburtshilfe und Pädiatrie, in allem haben wir im Westerwald einen großen Nachholbedarf!,“ fasste Jenny Groß MdL das Gespräch zusammen.