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Ahmadiyye Muslim Jamaat besuchen Jenny Groß MdL

Besuch AMJ„Im Dialog – miteinander“ - ist ein Motto, das sich die Ahmadiyye Muslim Jamaat (AMJ) auf die Fahnen geschrieben hat. Ihren Worten ließen sie Taten folgen und besuchten die CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß in der vergangenen Woche in ihrem Wahlkreisbüro in Montabaur.

Die Religionsgemeinschaft der AMJ ist eine von derzeit 73 Abspaltungen innerhalb der muslimischen Glaubensgemeinschaft, ihren Ursprung hat sie in Indien, die meisten Anhänger in Pakistan. Dort allerdings werden sie als sogenannte Reformgemeinde verfolgt und unterdrückt, manchmal wegen ihres Glaubens sogar getötet.
Eine hervorragende Bildung, bereits im Kindesalter beginnend, ist ihnen äußerst wichtig. Gegründet wurde die AMJ in Deutschland vor genau 100 Jahren, was natürlich gebührend gefeiert werden soll.

Ausschließlich spendenbasierte Moscheen, an der Zahl aktuell 75, gibt es für die rund 55000 Mitglieder (nach eigenen Angaben) bundesweit, im Westerwald ist die AMJ vorwiegend in Bad Marienberg beheimatet. Das soziale Engagement der Gemeindemitglieder für das Zusammenleben ist groß: In Bad Marienberg ist die AMJ unter anderem bekannt, dass sie nach dem Silvesterfeuerwerk am Neujahrstag den Neujahrsputz übernimmt. Sie bieten kostenlose Obdachlosenspeisungen, Lebensmittelspenden und Blutspende-Aktionen an. Präsent war AMJ nach der Flutkatastrophe auch im Ahrtal: Sie hat die Menschen dort mit warmen Speisen versorgt.
Sie versuchen beinahe täglich Vorurteile und Ängste gegen das „Fremde“ abzubauen. In Bad Marienberg scheint das sehr gut zu gelingen, denn Muddabin Khawaja, in Deutschland aufgewachsen, ist in vielen Vereinen etabliert und auch Vater Muzaffar Khawaja bestätigt: „Bad Marienberg ist uns längst zur Heimat geworden. Wir fühlen uns zuhause.“

Grundsätzlich stehen sie als Religionsgemeinschaft gegen jede Form von Gewalt und sind stark im zivilgesellschaftlichen Leben verankert. So setzen sie auch Bäume, engagieren sich in der Jugendarbeit oder veranstalten Wohltätigkeitsläufe. Der Imam, Ansir Ahmad, berichtete auch von seinen Tätigkeitsbereichen und der Relevanz des Dialoges. Mit Jenny Groß, selbst studierte Theologin, fanden sie eine interessierte Gesprächspartnerin, denn auch ihr ist der interreligiöse Dialog wichtig.
Das 100-jährige Bestehen der AMJ wird in der Stadthalle Bad Marienberg am 18. März gefeiert. Über viele Besucher freut sich die AMJ.

Es wurde ein fröhliches, lebhaftes Gespräch mit der gegenseitigen Zusage, im Kontakt zu bleiben.