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„Es darf in dieser Krise kein Standortnachteil sein, Rheinland-Pfälzer zu sein“

Die Westerwälder CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß hat die schleppende Antragsbearbeitung des Landes bei der Gewährung von Soforthilfen kritisiert: „Es darf in dieser Krise kein Standortnachteil sein, Rheinland-Pfälzer zu sein“, so Jenny Groß. Während in Nordrhein-Westfalen Finanzhilfen schon nach wenigen Tagen auf den Konten waren, hatten in Rheinland-Pfalz viele Unternehmen nach einer Woche noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung.

So gibt es Kritik an dem komplizierten Antragsverfahren. Wer Soforthilfe beantragen will, muss einen PDF-Antrag erst herunterladen, ausfüllen, einscannen und dann per Mail an die zuständige Investitions- und Strukturbank des Landes (ISB) zurückschicken. Bei vielen Unternehmen herrsche große Unsicherheit, weil sie keine Eingangsbestätigung erhalten hätten, geschweige denn eine Zu- oder Absage für die Finanzhilfen.

Wie man in der Wirtschaft hört, seien zudem viele Unternehmer unsicher, ob die vollen Beträge ausgezahlt würden. Schließlich sei auch die Beratung über die ISB-Hotline nicht zufriedenstellend. In Nordrhein-Westfalen könne man den Antrag komplett digital ausfüllen und erhalte eine automatische Bestätigung, dass dieser eingegangen sei. Auch in Bayern sei die Antragsbearbeitung moderner und schneller.

„FDP-Wirtschaftsminister Volker Wissing hat 2016 bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags erklärt, Digitalisierung sei ein Schwerpunkt seiner zukünftigen Politik. Dabei ist er jetzt noch nicht mal in der Lage, ein digitales Verfahren für die Beantragung der Finanzhilfen in der Corona-Krise hinzubekommen“, ärgert sich die Landtagsabgeordnete.