Skip to main content

Gemeinsame Pressekonferenz von Jenny Groß und Christian Baldauf zum kommenden Schulstart

Wenn in Rheinland-Pfalz nächste Woche das neue Schuljahr startet, kann von Normalität keine Rede sein, denn auch zu diesem Schulstart bleiben die Corona-Herausforderungen erhalten. Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern müssen sich auf coronabedingte Schutzmaßnahmen einstellen. Was ist notwendig, damit der Schulbetrieb nach den Sommerferien so sicher wie möglich stattfinden kann?

Über die Position und die Forderungen der CDU haben Jenny Groß, Obfrau der CDU-Landtagsfraktion im Bildungsausschuss, sowie Christian Baldauf, Vorsitzender der CDU-Fraktion, in einer Pressekonferenz berichtet.

Zunächst einmal, so die beiden CDU-Politiker, muss das Bildungsministerium alle notwendigen Voraussetzungen schaffen, damit nicht nur der Schulstart in Präsenz stattfindet, sondern auch das restliche Schuljahr. Dabei geht es um die gesundheitliche Für- und Vorsorge aller Betroffenen wie auch um die Schaffung der digitalen Voraussetzungen für Lehrkräfte und Schülerschaft im Falle von erneuten Schulschließungen, Wechsel- oder Fernunterricht.
Zudem muss sichergestellt werden, dass Kinder und Jugendliche jeden Alters bestmöglich an den Schulen und Kitas geschützt werden. Dies betrifft auch diejenigen Gruppen, bei denen eine Impfung aufgrund ihres Alters noch nicht möglich ist. Daher sind hier passgenaue und durchdachte Gesamtkonzepte notwendig.

Christian Baldauf schlug vor, die Testpflicht in Schulen auf 3 Tests pro Woche auszuweiten. „Die höhere Testfrequenz dient einerseits als Anreiz, sich doch noch impfen zu lassen – sofern natürlich möglich – und andererseits dient sie zum Schutz derjenigen, die bereits geimpft oder genesen sind.“ Denn, so Baldauf weiter, langsam stellt sich auch die Frage nach den Auffrische-Impfungen.

Darüber hinaus stellte Jenny Groß als Sprecherin die konkreten weiteren Forderungen der CDU-Landtagsfraktion vor: „Die Ausstattung der Lehrkräfte und Lernenden mit den digitalen Endgeräten muss endlich flächendeckend erfolgen. Die Vielfalt der Lernmanagementsysteme (BigBlueButton, MS Teams, usw.) muss erhalten und gewährleistet bleiben. Lehrkräfte und Schulen sollen selbst entscheiden können, welches System sie nutzen wollen. Wir vertrauen unseren Schulen. Die personellen Ressourcen mit ausgebildeten Lehrkräften müssen aufgestockt werden, um gezielt in kleineren Klassen und Intensivgruppen Lerndefizite aufzuarbeiten und mittelfristig eine 105-prozentige Unterrichtsversorgung in Rheinland-Pfalz zu ermöglichen, die auch den Mehrbedarf an Lehrpersonal für den Unterricht gewährleistet.“

Ein anderer Schwerpunkt ist die Ausweitung der Schulsozialarbeit. „Nicht zuletzt müssen die psychische Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen besser unterstützt werden. Wir schließen uns daher den Empfehlungen der Leopoldina an, dass die Schulsozialarbeit und psychische Prävention in Schulen und Kindergärten nachhaltig gestärkt werden muss. Außerdem müssen die Angebote zur Behandlung psychischer Probleme ausgeweitet werden, die vor der Pandemie schon kaum ausgereicht haben.
Schulsozialarbeit muss es verlässlich an allen Schulen geben (auch Gymnasien und Grundschulen). 1 Schulsozialarbeiter (Vollzeitäquivalent) soll für 500 Schülerinnen und Schüler zuständig sein – der Situation, dass 1 Schulsozialarbeiter im Land 1000 Schülerinnen und Schüler betreut, gehört dringend Abhilfe geschafft,“ so Jenny Groß und Christian Baldauf.

Ferner ging Jenny Groß während der Pressekonferenz auf die Bildungssituation in den Hochwassergebieten ein. Vielerorts hat das Wasser Schulen und auch Kitas zerstört, die Räumlichkeiten sind auf lange Sicht hin nicht zu nutzen.
„Wie steht es um den Unterrichts- und Kitabetrieb im Krisengebiet? Bei Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern herrscht Unsicherheit. Die Lage zwischen Schulen, Eltern und Bildungsverbänden auf der einen Seite und dem Bildungsministerium auf der anderen Seite ist angespannt“, so die bildungspolitische Sprecherin.
Die CDU plädiert deshalb dafür, dass unkompliziert und zeitnah an einzelnen Standorten Container als Ersatz für Klassen- und Kitaräume aufgestellt oder Ausweichstandorte gefunden werden. Zudem muss die Landesregierung den Trägern helfend zur Seite stehen – alleine schaffen sie diese Mammutaufgabe nicht.