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Jenny Groß und Christian Baldauf zur Vorstellung der 45 „Schulen der Zukunft“: „Lösung der Kernprobleme der Schule nicht ihre ideologische Umgestaltung muss das Ziel sein!“

In dieser Woche hat die Landesregierung die ersten 45 Schulen vorgestellt, die an der landeseigenen Initiative „Schule der Zukunft“ teilnehmen werden.

Die Initiative wurde im Herbst letzten Jahres von Ministerpräsidentin Dreyer und Bildungsministerin Hubig ins Leben gerufen. Hintergrund sind die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre und das Bestreben, die Kinder und Jugendlichen besser auf die Zukunft vorzubereiten. So sollen die Schülerinnen und Schüler künftig auch ihre Versionen einer Schule der Zukunft mit einbringen können.

Auf einer Veranstaltung Mitte Juli kamen zudem Expertinnen und Experten sowie Verbandsvertreter zusammen und diskutierten im Rahmen des Beteiligungsprozesses unter anderem über Fragen wie eine Schule überhaupt aussehen sollte, was ein Gebäude leisten muss, welche Rolle soziale Freiräume innerhalb der Schule sowie Digitalisierung spielen und welche Lern- aber auch Lehrmethoden in den letzten Jahren erfolgreicher oder weniger erfolgreich waren.

Die CDU-Landtagsfraktion begrüßt den Beteiligungsprozesses, sieht jedoch die Lösung der Kernprobleme der Schule nicht ihre ideologische Umgestaltung als Ziel.

„Eine Reform, die meint, der Weg sei das Ziel, wird den großen Herausforderungen der Schulpolitik nicht gerecht. Mit ihrer Marke ‚Schule der Zukunft‘ präsentiert die Landesregierung zwar ein unter Marketinggesichtspunkten griffiges Label, löst aber nicht die bestehenden Probleme“, so der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, und die bildungspolitische Sprecherin, Jenny Groß.

„Gute Schulpolitik muss in erster Linie alles dafür tun, den individuellen Erfolg der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt zu rücken und Chancengerechtigkeit auch für jene herzustellen, die es schwerer haben.

Diese Herausforderung beginnt bereits in den Kitas. Wer nicht richtig schreiben und lesen kann, wird Probleme bekommen. Das muss früh getestet werden, um gezielt fördern und helfen zu können. Essentiell ist die verbindliche Fortführung der Sprachförderung dort – auch nach Streichung der Mittel dafür durch die Bundesregierung. Hier muss die Landesregierung Antworten geben. Zudem brauchen wir im Anschluss mehr Deutschunterricht in der Grundschule.

Was tut die ‚Schule der Zukunft‘ dagegen, dass 10 Prozent des Unterrichts ausfallen oder nicht adäquat vertreten werden? Das trifft alle, schmälert Chancen. Die Antwort sind nicht Dialogprozesse, sondern kleinere Klassen und mehr Lehrer. Das sichert Lernerfolg und Zukunftsperspektiven. Dazu gehören auch mehr Schulsozialarbeit und mehr integratives Personal z.B. im Bereich Ergotherapie und Logopädie in den Kitas.

Die Einbindung Betroffener ist wichtig, wenn daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden. Das hat die Landesregierung bisher versäumt. Die Probleme bis hin zur mangelhaften Digitalisierung sind bekannt. Sie liegen auf dem Tisch“, erklären die beiden CDU-Politiker.

„Als heimische Abgeordnete freue ich mich aber, dass der Raiffeisen-Campus in Dernbach eine der ausgewählten teilnehmenden Schulen ist“, so Jenny Groß. Hier werde sie gewiss sich deren Umsetzung ansehen und weiter das Projekt des Landes konstruktiv kritisch begleiten.

 

(Foto-Credentials: Lizenzfreies Bild)