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KI und ChatGPT – wie gehen wir damit in unseren Schulen um?

Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und Westerwälder Abgeordnete Jenny Groß lud die rheinland-pfälzischen Lehrerverbände und Elternvertreter in dieser Woche zu einer Videokonferenz zum Thema Künstliche Intelligenz und den Umgang in Schulen ein.

Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI), wie z.B. das Chatbot-Programm ChatGPT, finden immer weiter Einzug in das alltägliche Leben, werden bereits in vielen Unternehmen aktiv angewendet und haben auch in den Schulen Einzug gefunden.

„Gemeinsam mit Lehrern, Eltern und Schülern muss nun überlegt werden, wie mit solchen Anwendungen und Programmen in unseren Schulen umgegangen wird.
Fragen über die Auswirkungen und die Nutzung der Programme im Unterricht, bei den Hausaufgaben oder sogar bei Arbeiten und Prüfungen müssen gestellt und diskutiert werden. Was brauchen Lehrer und Schüler, um vernünftig mit solchen Anwendungen umzugehen? Wie sieht das nötige Handwerkszeug aus?
Über all dies habe ich mit den Lehrerverbänden und Elternvertretern gesprochen, zusammen mit Experten aus dem Bereich der Lehrerfortbildung, Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz.

Die beiden Wissenschaftlichen Mitarbeiter am Lehrstuhl für Cyber-Physische Systeme und am Lehrstuhl für Technologiemanagement der Universität Siegen, Robert Fischbach und Florian Breda, gaben uns zu Beginn eine Einführung in die Technologie der Künstlichen Intelligenz und erläuterten die systemischen Bedingungen bzw. Hintergründe von ChatGPT.

Danach informierte uns der Leitende Direktor des Instituts für Pädagogik und Schulpsychologie der Stadt Nürnberg, Dr. Christian Büttner, über die Auswirkungen und Herausforderungen der Digitalisierung und der KI in den Schulen und sprach die derzeitigen diesbezüglichen Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte an“, erklärt Jenny Groß.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass Anwendungen wie ChatGPT als Werkzeug verstanden werden müssen und aus den Schulen nicht fernzuhalten sind. Ein Verbot solcher Programme würde sich aus Sicht der Lehrer und Eltern als äußerst schwierig gestalten.
Der Wunsch aller ist, dass sich Lernende und Lehrende mit den Vor- und Nachteilen von KI-Programmen auseinandersetzen und Kompetenzen für den Umgang mit solchen Anwendungen vermittelt bekommen.

„Wir sehen uns als CDU-Fraktion in unserer Forderung durch die Lehrer und Eltern bestätigt, dass die Landesregierung schnellstmöglich einen Handlungsleitfaden für den Umgang und die Nutzung mit KI-Programmen und Anwendungen wie ChatGPT erstellt und allen zur Verfügung stellt. Die Rahmenbedingungen für den Umgang müssen landesseitig klar vorgegeben werden und auch die Kompetenzvermittlung für Lehrer, Eltern und Schüler ist ebenfalls Aufgabe des Bildungsministeriums. Alle müssen im Prozess mitgenommen und dafür sensibilisiert werden“, bekräftigt Jenny Groß.

Lehrer- wie Elternvertreter tauschten sich zudem über die Möglichkeiten der Nutzung solcher Programme aus und waren sich einig, dass KI gewinnbringend im Unterricht ge- und benutzt werden könne. Allerdings müsse das kritische Hinterfragen der Daten und Fakten aus solchen KI-generierten Texten gelernt sein und gerade Schüler müssen unterscheiden können, was falsch oder was richtig ist.

Auch mögliche Herausforderungen wurden im Gespräch debattiert und die rheinland-pfälzischen Lehrerverbände sprachen das Thema der Bildungsgerechtigkeit an und warnten, dass gerade Schüler mit einer Lese- und Textverständnisschwäche bei der Anwendung solcher Programme große Schwierigkeiten haben könnten. Diesbezüglich müsse es ebenfalls Handlungsempfehlungen aus dem Ministerium geben.

„Wir werden als CDU-Fraktion, gemeinsam mit den Lehrkräften und Eltern, die politisch Verantwortlichen weiterhin dazu auffordern, hier schnellstmöglich aktiv zu werden und die Anwendungsmöglichkeiten zu prüfen, die Auswirkungen zu klären und einen Leitfaden für den Umgang und die Nutzung zu erstellen. Darüber hinaus dürfen datenschutzrechtliche Bedenken nicht dazu führen, dass digitale Möglichkeiten in Schulen nicht genutzt werden können – auch diesbezüglich erwarten wir eine Prüfung durch die Landesregierung.

Wir werden das Thema weiterhin parlamentarisch begleiten und im stetigen Austausch mit Lehrern, Eltern, Schülern und den entsprechenden Experten bleiben, um eine gute Lösung für alle zu finden“, erklärte Jenny Groß zum Abschluss des Gespräches.

 

(Foto-Credentials: Gerd Altmann/Pixabay)