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PISA-Studie legt deutliche Mängel im Bildungssystem offen – Veränderungen müssen jetzt erfolgen

Die durch die Corona-Pandemie um ein Jahr später durchgeführte PISA-Studie offenbart die großen Probleme im deutschen Bildungssystem. Die weltweit durchgeführte Studie der OECD zum Vergleich der Schülerleistungen, die 2022 für die Bereiche Mathematik, Naturwissenschaften und Leseverständnis durchgeführt wurde, untersuchte in diesem Fall auch erstmalig die Auswirkungen der Pandemie auf die Schullandschaften und Schüler.

Für Deutschland sind die Forscher dabei zu alarmierenden Ergebnissen gekommen, denn die befragten fünfzehnjährigen Schülerinnen und Schüler fahren das schlechteste Ergebnis für Deutschland seit Beginn der Teilnahme an der Studie im Jahr 2000 ein.

„In allen drei angefragten Bereichen schneiden wir unter dem Durchschnitt ab, und dass wo die durchschnittlichen Ergebnisse aller Länder der Studie ebenso schlechter geworden sind.
Es ist unfassbar, dass 28 Prozent der befragten Schüler in Deutschland den Fragebogen noch nicht einmal zu Ende bearbeitet haben.

Als große Problemthemen werden in der Studie vor allem der Lehrermangel in den Schulen und die Sprachkompetenzen der Schüler gesehen. Aber auch die Unterrichtsgestaltung und der Umgang mit und der Einsatz von Medien sind Problemfelder, die die Studie erkennt.

Für Rheinland-Pfalz heißt dies für mich, dass wir uns auch hier dem Thema Lehrermangel dringend annehmen müssen. Als CDU-Fraktion haben wir Frau Hubig im Landtag schon mehrfach auf die Problematik hingewiesen und eine ausreichende Personaldecke sowie eine flächendeckende Unterrichtsversorgung von 105 Prozent gefordert. Denn nur mit mehr Lehrkräften können wir den Unterricht entsprechend halten und gestalten und die Kinder gezielt fördern.

Zudem brauchen wir in Rheinland-Pfalz endlich wieder eine Kultur des Förderns und Forderns an unseren Schulen. Der Gedanke der Gleichmacherei der Landesregierung führt nicht zu einer Verbesserung, sondern vielmehr zu genau diesen Ergebnissen.

Dabei ist die PISA-Studie nur eine von vielen aus diesem Jahr, die der Bildungspolitik den Spiegel vorhalten und aufzeigen, dass es so nicht weitergehen kann. Nicht, wenn man die Zukunft unserer Kinder und damit die Zukunft unseres Landes im Blick hat.

Unsere konkreten Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Schulsituation für Rheinland-Pfalz lauten daher:

- Vorschulklassen verbindlich einzuführen, die so genannte Starterklassen, damit Schülerinnen und Schüler zunächst einmal „Unterrichtsreif“ werden und der Übergang von Kita zur Grundschule besser funktioniert. In den Vorschulklassen sollen Grundlagenkompetenzen für den Unterricht erarbeitet werden und es ist auch mehr Raum für die persönliche Entwicklung gegeben. In diesem Zusammenhang braucht es zu Beginn der Vorschule einen Deutsch-Sprachtest, um konkret zu wissen, wo die Defizite sind.

- Intensivklassen für alle Kinder einzurichten, die Deutsch nur wenig können oder gar keine Sprachkenntnisse haben. So sollen gezielt die Sprache, aber auch unsere Werte und unser Demokratieverständnis vermittelt werden. Nach erfolgreichem Erlernen der Sprache können die Kinder am Regelunterricht teilnehmen. Dadurch wird ihnen auch der Übergang erleichtert.

- Mehr Fokus auf den Deutschunterricht in allen Jahrgangsstufen der Grundschule zu legen. Denn Sprache ist der Schlüssel zu unserer Welt und zu gesellschaftlicher Teilhabe. Eine Stunde mehr Deutsch in der zweiten Klasse laut 9-Punkte-Plan sind zu wenig.

Als CDU-Fraktion werden wir zudem weiterhin für mehr Lehrkräfte und eine bessere Personalausstattung der Schulen eintreten und gemeinsam mit den Fachkräften den Dialog weiterführen, wie Unterrichtsgestaltung verbessert und wie Medien gezielt für den Lernerfolg der Kinder eingesetzt werden können“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß.